Über den Sommer hat sich einiges in der Baugrube auf dem Güterplatz getan, höchste Zeit für Ein- und Ausblicke rund um die Arbeiten an der zukünftig tiefsten Stadtbahnstation Frankfurts.
September: Erster Abschnitt der Stationsdecke betoniert
Die Station nimmt immer mehr Gestalt an, denn Mitte September wurde der erste Abschnitt der Stationsdecke betoniert. Insgesamt müssen 16 Abschnitte der 2,30 Meter mächtigen Decke hergestellt werden. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum späten Frühjahr 2026.
Ab dem kommenden Frühjahr werden 5 sogenannte Lichtdome (Lichtschächte) auf der dann fertiggestellten Decke errichtet. Über die Lichtdome gelangt später Tageslicht in die Stationshalle. Zudem dienen die Lichtschächte der Entrauchung, falls dies erforderlich ist. Die unteren Bereiche der pyramidenförmigen Lichtdome sind an der schrägen bzw. getreppten Schalung zu erkennen. Die Lichtschächte werden später, von der Station aus betrachtet, rund 10 Meter hoch sein (siehe Visualisierung).
Der Rohbau der Station Güterplatz wird voraussichtlich noch das ganze kommende Jahr dauern.
Wenn die Stationsdecke geschlossen ist, kann die Baugrube im kommenden Frühjahr nach und nach von Ost nach West verfüllt werden. An der tiefsten Stelle, etwa in der Mitte der Station, ist die 180 Meter lange und im Mittel 30 Meter breite Baugrube dann noch rund 6,30 Meter tief; gemessen von der Oberkante der Stationsdecke bis zur Oberkante der Oberfläche.
In Zusammenhang mit den Verfüllarbeiten werden auch die Leitungen (z.B. Strom, Telekommunikation, Gas, Wasser) durch die Trassenbetreiber wieder in den Bereich zurückverlegt, in dem sich gegenwärtig die Baugrube für die Station befindet. Sind die Leitungen zurückverlegt, können anschließend nachlaufend die drei Zugangsbauwerke für die Station Güterplatz hergestellt werden.
Erste Wandabschnitte bereits auf Endhöhe fertiggestellt & neue Aufgabe für den Gerüste-Wald
Dass der erste Deckenabschnitt betoniert werden konnte, bedeutet auch, dass die Bauwerkswand in diesen Abschnitten bereits bis zur Endhöhe von 11,50 Meter fertiggestellt wurde.
Zudem sind dreiviertel der zweiten Steifenlage bereits zurückgebaut und alle 50 Rundsteifen für die temporäre Umsteifungsebene aus Stahlrohren eingebaut. Was es mit der Umsteifungsebene auf sich hat, können Sie in diesem Beitrag nachlesen: Güterplatz: Einheben von Rundsteifen am 15. & 16.05.2025 – Nachtarbeit möglich.
Mit dem Baufortschritt ändern sich auch die Aufgaben für den Gerüste-Wald in der Baugrube. Zunächst wurden die Traggerüste gebraucht, um die Steifen in rund 11 Metern Höhe über der Baugrubensohle zurückbauen zu können. Denn nur so können die zwischen 18 und 29 Meter langen, 1 Meter breiten und 1,70 Meter hohen Steifen sicher mit Seilsägen in Blöcke zerteilt und anschließend per Kran aus der Baugrube gehoben werden.
In den Bereichen, in denen die zweite Steifenlage bereits zurückgebaut ist, wurde das Traggerüst bis auf die Deckenhöhe von rund 11 Metern weitergebaut. Aktuell trägt das mehr als 1.000 Tonnen schwere Schwerlastgerüst das Eigengewicht der Stationsdecke. Nach ausreichender Erhärtung der Stationsdecken können das Traggerüst sowie die Umsteifungsebene in der Stationshalle abgebaut werden.
Was tut sich sonst noch in der Baugrube?
Auch auf der östlichen und westlichen Seite der späteren Station kommen die Arbeiten gut voran: Hier wird parallel an den Treppenhäusern und dem Technikbauwerk gebaut. Für das Technikbauwerk, das später als viergeschossiger Bau (ein „Kabelkeller“ und drei Geschosse) unter der öffentlich zugänglichen B-Ebene liegen und rund 100 Betriebsräume haben wird, sind für zwei Geschosse bereits die Zwischendecken sowie Innen- und Außenwände hergestellt.
Noch mehr zur Station Güterplatz finden Sie auf dieser Seite Offene Bauweise - Station Güterplatz.
Kontakt bei Fragen zum Projekt, Anliegen und Beschwerden
Ihre Ansprechpartnerinnen Franziska Roth und Anna Holthaus sind für Sie erreichbar: Montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr telefonisch unter 0171 862 41 85, per E-Mail über info(at)sbev-frankfurt.de sowie nach Vereinbarung über MS Teams oder vor Ort auf der Baustelle.