Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert hat die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie „Verlängerung U4 – von Bockenheimer Warte nach Ginnheim“ gemeinsam mit der Geschäftsführung der SBEV – Stadtbahn Entwicklung und Verkehrsinfrastrukturprojekte Frankfurt GmbH vorgestellt.
„Unabhängige Expert:innen haben in den vergangenen zwei Jahren aus verschiedenen Perspektiven die Möglichkeit einer Verlängerung der U4 geprüft. Dabei haben sie, wie von der Stadtverordnetenversammlung beauftragt, in einer Machbarkeitsstudie drei Varianten miteinander verglichen. Sie kommen klar zu dem Ergebnis: Die Variante 3i, die den Campus Westend ans Stadtbahn-Netz anschließt, ist die Vorzugsvariante – sie schneidet im Vergleich zur 1a und 1d z. B. in puncto Ökologie und städtebauliches Potenzial mit Abstand am besten ab“, erklärte Siefert.
Die Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen Tina Zapf-Rodriguez ergänzte: „Die verschiedenen Gutachten haben sehr sorgfältig die Auswirkungen der möglichen Trassenverläufe auf Bäume, Grundwasser und Umwelt in unseren beliebten Grünanlagen Grüneburgpark, Palmengarten/Botanischer Garten herausgearbeitet. Ich bin sehr froh, dass wir in einem frühen Stadium den Stadtverordneten eine so detaillierte Grundlage für eine verantwortungsvolle Entscheidung bieten können.“
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden drei Varianten für eine mögliche Streckenführung in Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt mbH (VGF), den relevanten Ämtern der Stadt Frankfurt am Main sowie mit Unterstützung von Fachbüros und Sachverständigen ergebnisoffen untersucht. Aufbauend auf allen Fachbeiträgen hat das Projekt-Team die Ergebnisse mittels einer Nachhaltigkeitsbetrachtung unter den Aspekten der „Ökologie“, „Ökonomie“, „Soziokultur“, „Städtebau & Standort“ und „Prozesse“ miteinander verglichen und bewertet. Wolfgang Siefert betonte: „Diese Art der Nachhaltigkeitsbetrachtung für Infrastrukturprojekte ist neu in der Stadt Frankfurt. Nachhaltigkeit ist ein entscheidender Faktor für eine lebenswerte Stadt, und sie ist mehr als Ökologie. Deshalb war die Betrachtung der Nachhaltigkeit in all ihren unterschiedlichen Qualitäten Teil des Auftrags der Stadtverordneten an die SBEV.“
Dazu führte Ingo Kühn, technischer Geschäftsführer der SBEV, aus: „Nachhaltiges Planen und Bauen ist zentrale Zukunftsaufgabe auch im Verkehrsinfrastrukturbau. Ziel sind ganzheitliche, langlebige, nutzerorientierte, wirtschaftliche und umweltschonende Bauwerke.“ Ziel der aktuellen Grundlagenphase ist es, eine Entscheidungsgrundlage für eine Variante vorzubereiten. Über die weiterführenden Planungen entscheidet die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt.
Der kaufmännische Geschäftsführer der SBEV Florian Habersack kündigte an: „Wir machen jetzt die Ergebnisse öffentlich zugänglich und beantworten die Fragen der Bürger:innen detailliert bei einer Bürger:innenveranstaltung auf einem Themenmarkt.“
Abschließend erklärten Zapf-Rodriguez und Siefert: „Die Verlängerung der U4 macht den öffentlichen Personen-Nahverkehr in Frankfurt am Main noch attraktiver und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende. Mit der vorliegenden Machbarkeitsstudie haben wir einen wichtigen Schritt gemacht: Wir können nun eine fundierte Entscheidungsgrundlage vorbereiten. Damit können die Stadtverordneten bis Ende des Jahres die weiterführenden Planungen beschließen.“
Weitere Informationen
Der Erläuterungsbericht zur Machbarkeitsstudie steht allen Interessierten als Download auf der Projektwebseite zur Verfügung. Auf der Webseite werden auch die wichtigsten Informationen rund um das Projekt geteilt. Interessierte Bürger:innen können sich bei Fragen und Anliegen über ein Projekt-Telefon (0151/641 52 907) und eine E-Mail-Adresse (verlaengerungu4@sbev-frankfurt.de) direkt an das Projekt-Team wenden.