Das Projekt „U5 zum Römerhof“ – die Verlängerung der Verlängerung

Am Römerhof soll in den kommenden Jahren ein weiteres Stadtquartier entstehen. Deshalb hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen (§ 4882 M 57 2024), dass die im Bau befindlich Strecke für das Projekt Stadtbahn Europaviertel über die derzeitige Endstation im Westen der Europa-Allee hinaus um zwei weitere Stationen erweitert werden soll. Darum erstellt das Projekt-Team der SBEV gegenwärtig die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung für das Projekt „Stadtbahnstrecke B, Teilabschnitt 4, Verlängerung U5 bis Am Römerhof“ (so der offizielle Projektname). Zudem ist die SBEV beauftragt, die Errichtung einer P+R-Anlage in Kombination mit einer Abstell- und Wendeanlage zu prüfen.

Wo liegt das Projektgebiet?

Die Stadt Frankfurt am Main schafft gegenwärtig die planungsrechtlichen Grundlagen für ein urbanes, gemischt genutztes Quartier Am Römerhof.  Es ist vorgesehen, neue Wohngebiete auszuweisen sowie einen neuen Schulstandort in dem Gebiet anzusiedeln. Schon heute befindet sich im südwestlichen Teil des Gebietes ein provisorischer Schulstandort, das Gymnasium Römerhof.

Das Planungsgebiet liegt südlich des Rebstockparks sowie unterhalb einer Kleingartenanlage und der Sportanlage Rebstock. Der Bereich entlang der Straße Am Römerhof wird gegenwärtig unterschiedlich genutzt.

Im Sinne einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung lauten die Ziele in Bezug auf die Erschließung des Gebietes:  

  • Die Erschließungssituation durch eine teilweise veränderte Verkehrsführung maßgeblich zu verbessern;
  • den gesamten Verkehrsraum Am Römerhof neuzuordnen;
  • die Stadtbahnlinie U5 in Richtung Westen zu verlängern. 

Übersicht des Planungsgebietes „U5 zum Römerhof“

Worum geht es?

Für die Verlängerung der U5 zum Römerhof soll eine zweigleisige elektrifizierte Trasse mit zwei barrierefreien Stationen realisiert werden. Dafür soll die im Bau befindliche Strecke Stadtbahn Europaviertel über die derzeitige Endstation am Ende der Europa-Allee hinaus verlängert werden. Eine Station soll sich im Bereich des Knotens Am Römerhof/Schmidtstraße befinden, eine weitere am derzeitigen provisorischen Gymnasium Römerhof im Westen des Planungsgebiets. Um die rund 1,4 Kilometer lange Stadtbahntrasse in den Verkehrsraum der Straße Am Römerhof integrieren zu können, wird der Verkehrsraum neugeordnet. Im Rahmen dieser Neugestaltung müssen alle Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt und die geltenden Vorgaben für Fuß-, Rad-, Stadtbahn-, Bus- und Individualverkehr beachtet werden.

Darüber hinaus ist geplant, für die Stadtbahn eine mehrgleisige Abstell- und Wendeanlage im Anschluss an die Endstation Gymnasium Römerhof (Arbeitstitel) zu errichten. Zudem untersucht und prüft das Projekt-Team die Möglichkeiten einer P+R-Anlage und eines zusätzlichen Buswenders mit zwei Haltepositionen in diesem Bereich.

Die städtebaulichen und verkehrlichen Rahmenbedingungen für das Projekt wurden von der SBEV in Abstimmung mit dem Dezernat XII - Mobilität und in Zusammenarbeit mit den städtischen Gesellschaften VGF und TraffiQ, den relevanten Fachämtern und Organisationen der Stadt Frankfurt am Main sowie mit Unterstützung von Planungsbüros geprüft und abgestimmt. Im Rahmen dieses umfassenden Prozesses wurden die Anforderungen und Bedürfnisse der Stadtbahn und der weiteren Verkehrsteilnehmenden – Fuß-, Rad-, Bus- und motorisierter Individualverkehr – eingehend untersucht, miteinander abgewogen und vergleichend bewertet.

Was sind die Ergebnisse der Vorplanung?

Damit die 1,4 Kilometer lange Stadtbahntrasse in den Verkehrsraum der Straße Am Römerhof integriert werden kann, muss der Verkehrsraum entlang der Straße verändert und grundlegend neugestaltet werden. Dabei muss das Projekt-Team die geltenden Vorgaben für Fuß-, Rad-, Stadtbahn-, Bus- und motorisierten Individualverkehr berücksichtigen. Nach derzeitigem Planungsstand ist ein Verkehrskorridor zwischen 26 Metern und 39 Metern Breite inklusive neugeplanter Grünflächen angedacht.

In diesen neugestalteten Verkehrsraum fügt sich die Trasse der Stadtbahn mit einem Grüngleis ein und die zwei geplanten Stationen sind für 4-zügige Stadtbahnwagen mit Bahnsteiglängen von 105 Metern ausgelegt. Die Stationen sind barrierefrei.

Überblick über den geplanten Streckenverlauf

Die Strecke schließt hinter der Station Europaviertel West an die im Bau befindliche Strecke der Stadtbahn Europaviertel an und wird über den Knotenpunkt Europa-Allee in die Straße Am Römerhof geführt. Für diesen Knotenpunkt wurde eine Lösung in Form einer sogenannten Dreiecksumfahrt entwickelt: Die als Insel angelegte Fläche wird vom motorisierten Individualverkehr umfahren und von der Stadtbahn mittig durchfahren. Mit dieser Lösung können alle am Verkehr Teilnehmenden bestmöglich berücksichtigt werden

Die geplante Station wird mit Kombibahnsteigen für Stadtbahn und Busse ausgeführt (eine vergleichbare Station mit Kombibahnsteig ist die Station Enkheim der Stadtbahnlinien U4 und U7). Entscheidender Vorteil bei dieser Lösung: Der „Tür an Tür“-Umstieg zwischen Stadtbahn und Buslinien. Denn die Fahrbahn für die Busse wird mittig in der Station und die Trasse für die Stadtbahn an den Außenseiten der Bahnsteige angeordnet. Mit dieser übersichtlichen und klar gebündelten Anordnung des ÖPNV entsteht im Westen Frankfurts ein zentraler Zu- und Umsteigeknotenpunkt in das leistungsfähige Stadtbahnsystem der Stadt. (Hinweis: Die Namen der Stationen sind alle Arbeitstitel. Die endgültige Benennung der Stationen obliegt der TraffiQ.)

Für den Stationsbereich soll eine Überdachung entworfen werden, die beide Bereiche (Bus und Bahn) abdeckt.

Der Knotenpunkt Schmidtstraße wurde als dreiarmiger Knotenpunkt geplant, über den die Stadtbahntrasse von Osten kommend (aus Richtung Europaviertel) in mittiger Lage verläuft. Westlich des Knotenpunktes (in Richtung Gymnasium Römerhof) verläuft die Strecke südlich der Straße Am Römerhof. Durch diese Lösung wird eine Option auf eine mögliche Verlängerung der Strecke in Richtung Nied/Höchst offengehalten (nicht Teil dieses Projektes). 

Die zweite Station, die zugleich Endstation der Verlängerung ist, wird im Bereich des Gymnasiums Römerhof angeordnet. Da die Stadtbahnstrecke in diesem Abschnitt aus städtebaulichen und verkehrsräumlichen Gründen südlich der Straße Am Römerhof verläuft, wird die Station als Inselbahnsteig angeordnet. Zudem liegt die Endstation einen Meter höher als die Straße Am Römerhof. Der Grund: Sollte die Strecke zukünftig in Richtung Nied/Höchst weitgeführt werden (nicht Teil dieses Projektes), ist dadurch gewährleistet, dass die Trasse mit einer entsprechenden Steigung über die Bundesautobahn A5 geführt werden könnte. Die Station ist durch entsprechende Rampen barrierefrei erschlossen. (Hinweis: Die Namen der Stationen sind alle Arbeitstitel. Die endgültige Benennung der Stationen obliegt der TraffiQ.)

Es ist geplant, eine mehrgleisige Abstell- und Wendeanlage für die Stadtbahn im Anschluss an die Endstation Gymnasium Römerhof (Arbeitstitel) zu errichten. Zudem untersucht und prüft das Projekt-Team die Möglichkeiten einer P+R-Anlage und eines zusätzlichen Buswenders mit zwei Haltepositionen in diesem Bereich.

Kontakt zum Projekt-Team

Wir freuen uns über Ihr Feedback und stehen Ihnen für den Austausch zum Projekt zur Verfügung. Dafür erreichen Sie uns in der Regel von montags bis freitags in der Zeit von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr unter 0171 862 41 85. Und über die E-Mail-Adresse info(at)sbev-frankfurt.de können Sie uns jederzeit Ihre Fragen und Anregungen schicken – wir freuen uns auf Ihre Nachricht! 

Pressevertreter:innen bitten wir, sich an info(at)sbev-frankfurt.de oder 069 213 29850 zu wenden.