Wiederanfahrt Tunnelvortriebsmaschine

U5-Verlängerung Europaviertel: Seit Montag dreht sich das Schneidrad der Tunnelbohrmaschine wieder – Sanierungsarbeiten am Schneidrad abgeschlossen – Vortrieb wieder aufgenommen

Nach Abschluss der Reparaturarbeiten am Schneidrad der Tunnelbohrmaschine für die U-Bahn ins Europaviertel wurden die Vortriebsarbeiten am Montag wieder aufgenommen. Dies teilte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling mit: „Es freut mich, dass an diesem wichtigen Frankfurter Verkehrsprojekt endlich wieder gearbeitet wird.“ Die Tunnelbohrmaschine war im Dezember wegen außergewöhnlich starker Verschleißerscheinungen am Schneidrad vorübergehend stillgelegt worden.

Für die Sanierung des Schneidrads in 22 Metern Tiefe musste die Baufirma einen ausreichend großen und gegen eindringendes Grundwasser gesicherten Raum vor dem Rad herstellen, um Zugang zum Schneidrad zu bekommen. Die dafür erforderlichen, umfangreichen und komplexen Bauarbeiten dauerten von Mitte Januar bis Mitte April 2020. Anschließend konnte die Baufirma mit der eigentlichen und aufwendigen Sanierung des Schneidrads beginnen.

Die Bestandsaufnahme und Dokumentation des Schadens ist abgeschlossen, die Ursachenanalyse zu dem außerordentlichen Verschleiß steht hingegen noch aus. Wer die finanziellen Folgen am Ende tragen wird, muss gleichfalls noch geklärt werden. Da keine technischen Gründe vorlagen, die Maschine weiter stillstehen zu lassen – mit der Konsequenz, weiter Zeit und Geld zu verlieren – wurde der Tunnelvortrieb wieder aufgenommen.

Der Tunnelvortrieb erfolgt weiterhin in 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche. In den kommenden Wochen steht die Durchfahrt der zukünftigen Station „Güterplatz“ an.

„Unser Ziel ist es, wie auf den ersten 240 bisher gebohrten Tunnelmetern einen sicheren und sehr setzungsarmen Vortrieb zu fahren“, so der Geschäftsführer der Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft mbH, Ingo Kühn. Um einen weiteren größeren  Zwangsstopp zu vermeiden, werde der Vortrieb nun noch intensiver begleitet und überdies engmaschiger kontrolliert.

Der Stillstand der Maschine wurde genutzt, um andere Arbeiten vorzuziehen: So wurde in der Startbaugrube die Anfahrkonstruktion für den zweiten Vortrieb aufgebaut, Schneidrad, Front- und Mittelschild für den nördlichen Vortrieb wurden ebenfalls montiert.

Aufgrund der mehrmonatigen Verzögerungen im Bauablauf, wird sich die Fertigstellung der 2,7 Kilometer langen U-Bahn-Verlängerung der Linie U5 leider vom bisher geplanten Jahr 2024 in das Jahr 2025 verschieben. Das hatte der Verkehrsdezernent schon im Januar angekündigt.

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